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Who's watching me?

Flächendeckende Videoüberwachung macht alle die zu potentiellen Tätern, die gegen sie sind.

Wer legal ist, habe ja nichts zu befürchten und wer nicht gesehen werden möchte, der macht sich verdächtig - ja jeder der gegen eine flächendeckende Videoüberwachung ist, gerät generell ersteinmal in einen Generalverdacht. Wobei genau unterschieden wird, zwischen denjenigen - den totalen Konsens suchenden - Bürgern, die für (natürlich Überwachung der jeweils 'Anderen'); und jenem - in diesem Fall subversiven Element - das gegen Totalüberwachung ist. Die Individuen werden hierbei zu Scans einer staatlicherseitigen Effizienz; sie werden gelabelt und damit zu einem Datenblock der zur Identifizierung, resp. Kennzeichnung und zur Selektion dient.

Da die einen naturgemäss gar nicht in Erscheinung treten, werden die anderen umso mehr auffallen.

Dabei ging und geht es nie darum die potentielle Gefährdung eines potentiellen Opfers durch einen potentiellen Täter auszuschließen; nein zuletzt geht es nur darum, diejenigen die gegen eine staatliche Weisung im Allgemeinen und gegen Überwachung im Besonderen sind von der meinungsgeBILDeten, amorphen Masse zu selektieren; eine Masse die das in ihrem Präventionswahn widerspruchslos so ja ganz in Ordnung findet und auch sonst nach einer "Sicherheit" und "Ordnung" ruft, einer Sicherheit und einer Ordnung die es so gar nicht geben kann, weil erstens nie die Ursachen, sondern nur die Symptome, die sich aus den gesamtgesellschaftlichen Versäumnissen ergeben, bekäämpft werden und zweitens nicht mehr ein einzelner Krimineller für den Einzelnen, sondern gleich ein ganzes System zur (unsichtbaren) Bedrohung wird, das diejenigen Menschen illegalisiert, die nach individueller Freiheit streben - unabhängig davon, wie immer auch der Begriff einer Freiheit jetzt definiert werden kann.

Thomas Sonnabend

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