Ich habe das grad mal beobachtet

Heute in den Regionalnachrichten: „Auguste-Pattberg-Gymnasium in Mosbach will einem Wunsch vieler Eltern nachkommen und im achtjährigen Gymnasium einen neunjährigen Zug namens "G8 plus" einrichten. Kultusminister Helmut Rau (CDU) räumt der Schule keine Chancen dafür ein.“

Genau! In einer Pressekonferenz sagte Kultusminister Rau „Ich halte es nicht für zielführend, sich Gedanken über einen Weg zu G9 zu machen.“

... spontan fiel mir ein Satz ein, den ich in 2004 mal aufschrieb:

Politische Entscheidungsfindung: Es werden alle machbaren Lösungen kategorisch und ohne Begründung abgelehnt, um die verbleibenden, nicht realisierbaren Möglichkeiten, für nicht realisierbar zu erklären.


Nachzulesen hier: www.weltalswilleundvorstellung.de

Irgendwelche Einwände? Nein? Eben!

Steineumdreher

Wer hat noch keinen Stein im Garten umgedreht und beobachtet, wie allerlei Kleingetier - Tausendfüssler, Kellerasseln, Käfer, Regenwürmer etc. - aufgeregt durcheinander wuselt, auf der Suche nach Schutz vor dem Licht der Sonne? So wie die Menschen in blindem Aktionismus ergehen, auf der Suche nach Schutz vor der Erkenntnis Licht ... wahrlich, ich bin der Steineumdreher!

Toleranz

Gerade Menschen, denen die intolerantesten Denkmuster zueigen sind, sind dem Personenkreis zugehörig, die immer wieder Toleranz anmahnen - diese fordern am nachdrücklichsten, das Tolerieren ihrer eigenen Intoleranz ein.

Was mir am Tage so auffiel ...


„Merckle ging“ und „Gas kommt irgendwie auch nicht“

Sicher dat! Das „Horrorszenario“ einer uns omnipräsent bedrohenden Krise aufgrund von energiepolitischen Abhängigkeiten, wird im Winter von der Atomlobby ebenso regelmäßig lanciert, wie die Beziehungs,- oder Trennungsgerüchte eines Boris Becker zur Saure-Gurken-Zeit und wenn ein Multimilliardär eine, oder zwei seiner Milliärdchen verliert und für sich deswegen als einzigen Ausweg den Freitod sieht, ist das allemal eine Schlagzeile und die sichere Würdigung - nicht des Suizids, der Verdienste des Suizidanten - einiger Provinzpolitiker wert; wenn sich hingegen ein Hartz-4-Empfänger zu Tode hungert, erscheint das selten mal im Lokalteil eines Regionalblattes.

Das erinnert mich an die Marketingstrategien bekannter Hamburgerbratereien: ich kann mir nicht helfen, aber das Produkt stimmt irgendwie auch nie mit der Präsentation desselben überein ... guten Appetit!